KKScale AUDI 80 GTE, grün-schwarz
Der Audi 80 B1 (interne Bezeichnungen: Typ 80, ab 1976: Typ 82) ist eine Limousine der Audi NSU Auto Union AG und kam im Frühsommer 1972 als Nachfolger des Audi F103 auf den deutschen Markt. Seine offizielle Vorstellung erfolgte erst im März 1973 auf dem Genfer Auto-Salon. Der Audi 80 lieferte auch die Basis für den ab Mai 1973 angebotenen VW Passat, der nur mit Schrägheck gebaut wurde.
Der zwei- oder viertürige Wagen mit einem längs eingebauten Vierzylinder-Ottomotor und Frontantrieb wurde im Spätsommer 1978 vom Audi 80 B2 mit gleicher Technik abgelöst.
Typ 80 (19721976)
Der erste Audi 80 kam im Juni 1972 in den Handel. Sein modernes Konzept mit den neu entwickelten Motoren sollte richtungsweisend für die Audi- und VW-Modelle der 1970er Jahre werden. Der neu konstruierte Motor (EA827) mit obenliegender Nockenwelle und Tassenstößeln hatte noch eine Zwischenwelle zum Antrieb des Zündverteilers und der Zahnrad-Ölpumpe. Weil der Wagen sehr leicht (die 100-PS-Version wog nur 900 kg) und die Motoren für die damalige Zeit sehr sparsam waren, war der Audi 80 nach der ersten Ölkrise 1973 ein großer Verkaufserfolg.
VW war mit seinen Heckmotorfahrzeugen in Käfer-Tradition Anfang der 1970er-Jahre in eine schwere Krise geraten, die durch neue wassergekühlte Modelle mit Audi-Technik überwunden werden konnte. Das erste VW-Modell mit Audi-Motoren war der im Frühjahr 1973 vorgestellte VW Passat. Außer im Passat wurden die Audi-Motoren auch im VW Scirocco und VW Golf (beide ab Frühjahr 1974) verwendet und bildeten fortan für lange Jahre die Basis aller Motoren des Volkswagen-Konzerns. Der Ur-Guss dieses Motorblocks (Kennbuchstabe ZA) ist noch heute mit Kette statt Riemen die Basis aller Vierzylinder-Motoren bei VW.
Beim Passat wurden nicht nur die Motoren, sondern auch ein Großteil der Karosserie von Audi übernommen. Der erste Passat war faktisch die Schrägheckversion des Audi 80, den es seinerseits nur mit Stufenheck zu kaufen gab. Im Gegensatz zum späteren VW Jetta I wirkte das Stufenheck beim Audi 80 homogen und nicht angesetzt. Bis auf das Schrägheck, die Rechteckscheinwerfer, eine etwas veränderte Hinterachse und weitere kleine Karosseriedetails war der VW Passat mit dem Audi 80 baugleich. In den USA wurde der Audi 80 als Audi Fox verkauft, eine Kombivariante hieß Audi Fox Station Wagon. Dieser war mit dem VW Passat Variant prinzipiell baugleich, wurde jedoch in Ingolstadt produziert.
Bei einer leichten Überarbeitung im Frühjahr 1974 wurde der Kühlergrill aus Blech durch einen aus Kunststoff ersetzt. Weiterhin wurden die Stoßstangen nicht mehr um die Kotflügel herumgezogen, sondern an den Ecken mit schwarzen Kunststoffkappen versehen.
Typ 82 (19761978)
Im August 1976 gab es ein größeres Facelift, die interne Bezeichnung lautete nun Typ 82. Die Karosserie wurde an Front und Heck optisch an den neuen Audi 100 angeglichen, das Motorenprogramm umfasste weiterhin die Motoren des Typ 80 mit 40,5 kW bis 81 kW. Die Variante mit 55 kW hatte wegen US-Abgasvorschriften statt 1,5 Liter Hubraum nun 1,6 Liter. Die Modelle mit 55 kW und 63 kW (85 PS) konnten nun mit mehreren Ausstattungslinien kombiniert werden, die Modellbezeichnungen lauteten entsprechend S/LS/GLS.
Das Modell für den US-Markt wurde nach wie vor als Audi Fox bezeichnet; auch der Typ 82 wurde in der Kombi-Version als Audi Fox angeboten. Ein solches Kombi-Modell ist seit 2012 in die Sammlung des firmeneigenen Museums der Audi AG aufgenommen worden. Wurde der Fox über den Vertriebskanal Porsche+Audi vermarktet, wurde das Schwestermodell, der VW Dasher Variant über den VW-Vertriebskanal verkauft. Der europäische Audi 80 GTE hieß in den USA Audi Fox GTI.
In Großbritannien und Südafrika war der Audi 80 Station Estate jedoch nach wie vor erhältlich. In geringer Stückzahl wurde diese Version mit einer applizierten Holzfolie auf der Fahrzeugflanke versehen. Der in Brasilien bis 1988 gefertigte VW Passat B1 übernahm die Frontpartie des Typ 82, lediglich das Audi-Logo wurde durch ein VW-Emblem ersetzt.
In Deutschland war ab Januar 1978 noch das Sondermodell Millionär, ausschließlich in Silbermetallic, erhältlich. Kurz vor dem Auslaufen der Serie wurde noch der Super 80 präsentiert, die mit GTE-Ausstattung in den Leistungsstufen mit 55, 75 oder 85 PS sowie in drei Farben (rot-, blau- und silbermetallic) erhältlich und auf jeweils 750 Stück limitiert war. Alle Super 80 wurden nur im August 1978 kurz vor der Umstellung auf das Nachfolgemodell produziert.
Nach 1.103.766 produzierten Einheiten wurde der Audi 80 B1 schließlich Ende August 1978 durch den Audi 80 B2 (Typ 81) abgelöst. Da der B1 am Markt äußerst erfolgreich gewesen war, orientierte sich der B2 am technischen Layout des B1, allerdings mit Zuwachs bei den äußeren Abmessungen. Der von 1975 - 1978 gebaute AUDI 80 GTE war mit 110 PS die mit Abstand stärkste Variante. Das "E" steht in der Typenbezeichnung für die verbaute Bosch K-Jetronic Einspritzung.
Quelle: Wikipedia